Newsletter 01/2014


Aktuelles Thema:
Der Kollege- Mein Feind!? Der Mensch ist des Menschen Wolf!

Ist der Mensch des Menschen Feind?
Ist der Mensch des Menschen Feind aus naturgegeben Anlass heraus? Muss jeder irgendwann mal dem gegebenenfalls besseren oder angeseheneren Kollegen „ein Bein stellen“, nur um die eigene Existenz zu sichern? Womöglich ist kollegiales Verhalten im Unternehmen nur dann durch den Druck der gesellschaftlichen Normen aufrecht zu halten?

Wir leben in Systemen, dass in der Regel von Verknappung der Ressourcen ausgeht und das Bedürfnis nach Individualität wird aus unterschiedlichen Gründen heraus gefördert. Nüchtern gesehen siegt der Stärkere. Trotzdem zeichnet sich immer mehr ab, dass die Zunahme der Aufgabenkomplexität und Menge der benötigten Qualifikationen zur Lösung von Herausforderungen das Alltagsleben immer schwieriger macht.

Was heißt das? Steht unsere eigene Beschränktheit der innovativen Entwicklung der Arbeitsumwelt im Weg?

Innovativen Veränderunge der Arbeitsumwelt
Eine Betrachtung zeigt, dass die im ersten Blick anmutenden Verhaltensweisen von Mitarbeitern gut zueinander passen. Dabei sind Situationen im betrieblichen Umfeld nicht selten von augenscheinlichen unterschiedlichen und sich ergänzenden Kompetenzfeldern geprägt, statt eines konstruktiven Wettbewerbs. Kooperation erfolgt nur solange bis die eigenen Interessen der Menschen wie Anerkennung, Karriere, Geld usw. nicht kollidieren und die Kontrolle nicht verloren geht. Kontrollverlust schafft Unsicherheit. Und schon beginnt sich die Spirale in die falsche Richtung zu drehen - Streit und Konflikte sind vorprogrammiert.

Vormals „aufrichtige“ Kollegen begegnen sich im Streit. Es beginnt der Überlebenskampf! Die alltäglichen Konflikte gehören zwar zum Arbeitsleben und haben durchaus auch ihre Berechtigung, aber manchmal laufen sie aus dem Ruder. Mobbing, Einzelaktionen ohne Absprache mit dem Kollegen, Passivität, Dienst nach Vorschrift sind nur einige Verhaltensmuster, um dem Feindbild Widerstand zu leisten.

Nur was tun dagegen?? Steht unsere eigene Beschränktheit der innovativen Entwicklung der Arbeitsumwelt im Weg?

Entwickeln von Gegenstrategien
Entwickeln von Gegenstrategien, um unkontrollierbare, sich selbst verstärkende Konflikte, insbesondere Mobbing zu entschärfen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, sind die ersten Maßnahmen. Prüfen Sie die Konfliktkompetenz Ihres Umfelds: Wie geht Ihr Unternehmen, wie gehen Mitarbeiter und Führungskräfte mit Konflikten um? Gibt es im Unternehmen eine Konfliktkultur um Schwierigkeiten professionell zu lösen? Gestalten Sie Ihr eigenes Betriebsklima und die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen und Mitarbeitern im Unternehmen konstruktiv. Optimieren Sie Ihre Arbeitsstrukturen unter anderem durch Transparenz und Vermeidung von Unter- und/oder Überforderung.

Versuchen Sie die Situation zu verstehen: Handelt es sich um Mobbing oder einen „ganz normalen Konflikt“? Oder ist es eher ein „eigenes“ Problem eines Kollegen? Wo liegen Ihre Eigenanteile und wo die Fremdanteile am Konflikt? Suchen Sie innerbetriebliche Anlaufstellen wie Konfliktlotsen oder Mobbingbeauftragte auf oder externe wie Konfliktmanager oder Mediatoren. Eine Umfrage der Bertelsmann- Stiftung zeigt, dass 72% Prozent der Arbeitnehmer ein gutes Betriebsklima für das ausschlaggebende Kriterium eines Arbeitsplatzes halten. Nur für 35% Prozent war eine leistungsgerechte Bezahlung wichtiger. Wer als Unternehmer hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen und halten will, tut also gut daran, sich für ein gutes Betriebsklima zu engagieren.




Quelle: Die Wirtschaftsmediation 4/2013


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